11. Etappe
Polovragi (RO) – Bechet (RO)

© Falk Jenkner
2012
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11. Tag - 02.07.2012 - Hitzeschlacht in der Wallachei - 203 km
Gesamtkilometer: 1.758

Polovragi (RO) – Bechet (RO)

 
 

Die Gastgeber in Polovragi servierten uns gegen 7.30 Uhr ein sehr üppiges und leckeres Frühstück.

 
 


 
 

Nach einem Abschiedsfoto konnten wir also beizeiten in Richtung Süden starten. Schon am Morgen merkte man, dass es wohl sehr heiß werden würde.

Die ersten Kilometer flutschten weg wie nichts und wir dachten schon, bis zur Donau ist es ein Klacks… Die ganze Zeit war kaum Verkehr, lediglich ein paar Pferdefuhrwerke kamen entgegen. Da ein Dorf an das andere anschloss, war immer Leben auf der Straße.

 
 







 
 

Interessant für uns war die Tatsache, dass die Einheimischen auf Bänken vor ihren Grundstücken saßen und beobachteten, was auf der Straße vor sich geht. Für uns unvorstellbar, sich den Straßenlärm anztun…

 
 

 
 

 
Nachdem der Straßenbelag die ganze Zeit sehr fahrradfreundlich war, wechselte er plötzlich und erinnerte sehr stark an eine DDR-Autobahn. Schlecht verfugte Betonplatten quälten alle 10 m  die Hornhaut der Fahrer…

Außerdem kam Gegenwind auf, der den Pedaleuren zusätzlich zu schaffen machte. Wiederum sorgte dieser für eine gewisse Kühlung und man fragte sich, was nun eigentlich besser ist…

Zu Mittag kamen paar Wolken auf und wir dachten noch gottseidank, aber ganz schnell lösten diese sich wieder auf.

Die Hitze stieg ins schier unermessliche. Laut Internet waren es in Craiova (was wir wegen dem Verkehr umfahren haben) 37°. Auf den Straßen war kein Mensch zu sehen (ein erzgebirgischer Songwriter würde wohl sagen: “Du triffst kaah Sau”). Man hält also Siesta. Paar Rindviecher am Straßenrand, das war es auch schon.

 








 

Wir mussten aber auch weiter, wollten heute noch die Donau erreichen.

Unterwegs verabschiedete sich noch Falks Sattelstrebe. Das heißt also, dass Falks Sattel nur noch auf einer Seite unterstrebt ist. Beim Fahren merkt man eigentlich nichts, aber nicht auszudenken wenn die 2. Strebe (nun mit doppelter Belastung) auch noch den Geist aufgibt. Mal sehen ob wir hier morgen was reißen können mit dem Sattel.

 
 







 


In irgendeinem Örtchen stand ein altes Mütterchen am Straßenrand welches leckerste Tomaten feilbot. Für fast kein Geld sackten wir einige davon ein und verzehrten diese gleich an Ort und Stelle. Es muss ja nicht immer Bier sein. Es kann gut sein, dass wir die einzigen Abnehmer der Tomaten an diesem Tag waren. Hier kommt zum einen keiner vorbei und Tomaten wachsen hier ja schließlich überall.

Die unererträgliche Hitze machte uns schwer zu schaffen. Lippen , Gesicht, Arme, einfach alles schmeckte nach Salz. Das hatten wir noch nie erlebt. Wir kamen nach 203 km nach Bechet und erkämpften zwei Betten in einer wegen fehlender Ausschilderung kaum als solcher erkennbaren Pension. Vorher waren wir noch 3 km sinnlos bis an den Fährhafen der Donau gefahren. Dort wurden wir mal wieder fast vom Wachhund gepackt, erfuhren aber vom Zöllner, dass die gesuchte Unterkunft 3 km retour steht.

 
Flache Wallachei - nichts als Hitze und Trockenheit



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  Geschrieben von Falk    



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